Das Projekt (StBaWm)

Weshalb verläuft der Tunnel nicht in der vollen Länge genau unter der B2?

 

Der Verlauf des Tunnels wurde aufgrund der Geologie und der Standfestigkeit des Untergrundes festgelegt. Die Geologie ist im Bereich der geplanten Trasse deut- lich besser als unter der B 2. Eine Verlängerung des Tunnels in Richtung Norden wurde ausgeschlossen, da ab der Bahnüberführung ungünstigere Bodenverhältnisse in Form von Seetonen herrschen. Diese Seetone steigern die Gefahr von Setzungen erheb- lich, wodurch die Mehrkosten pro Tunnelmeter deutlich höher wären. Zusätzlich ermöglicht die Lage des Tunnelportales auf- grund der günstigen Topographie eine kurze Tunnelrampe. Bei der Verlegung des Nordportales weiter in Richtung Norden würde sich die Länge der Tunnelrampe etwa verdoppeln.

 

Sind die Risiken aus der Komplexität des Projektes beherrschbar?

 

Es handelt sich unstrittig um ein anspruchsvolles Projekt, jedoch sind die Herausforderungen und die Risiken im Vergleich zu anderen Großprojekten nur als gemäßigt einzustufen. Ein kompetentes Team von ausgewiesenen Fachplanern, Gutachtern und Projektmanagern ist mit dem Tunnel Starnberg betraut.

 

Will man vor dem Baubeginn die Würmbrücke erneuern oder ist sie stabil genug?

 

Eine Erneuerung der Würmbrücke erfolgt voraussichtlich im Jahr 2021 oder 2022. Der Ersatzneubau der Brücke sieht zwei Teilbauwerke vor, auf welchen jeweils eine 4+0 Verkehrsführung möglich ist. Hierdurch können während des Baus alle vorhandenen Fahrspuren offengehalten werden.

 

Mit welcher Steigung in Starnberg ist die Steigung im Tunnel vergleichbar? (so steil wie Weilheimer Straße zw. Söckinger Straße und Prinzenweg?)

 

Die Steigung im Tunnel beträgt maximal 4,5% und ist vergleichbar mit der Steigung im Bereich des Autobahnzubringers zwischen Anschlussstelle Percha und Autobahndreieck Starnberg (4,2%).

 

Sind die Aufträge für die Durchführung der Detailplanungen und Erstellung der Leistungsverzeichnisse für die Düker und des Tunnels schon an Ingenieurbüros vergeben worden?

 

Bisher ist die Ausführungsplanung des Straßenzulaufs Nord erstellt sowie der dazugehörige Bauauftrag vergeben worden. Die Ausschreibungsplanungen und Vergaben für die restlichen Bauwerkskomponenten werden schrittweise erstellt und getätigt. Für das Tunnellhauptlos und die Düker wird aktuell die Ausschreibungsplanung inklusive der Leistungsverzeichnisse erstellt.

 

Wie haben Sie vor, den vorgestellten Kosten- und Zeitrahmen einzuhalten? Öffentliche Großprojekte sprengen ja bekanntlich immer die Planungsrahmen zu Lasten der Bürger und Steuerzahler. Oder sind schon gute Ausreden eingeplant?

 

Zur Kenntnis genommen, Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt wären jedoch verfrüht.

 

Wie sieht ein Notausgang aus? Sind die auch Teil des Architekturwettbewerbs?

 

Die sechs Notausgänge sind oberirdisch meist nur als kleine Häuschen, die möglichst in vorhandene Böschungen integriert werden, erkenntlich. Sie sind laut Planfeststellungsbeschluss möglichst einzugrünen und Teil des Architekturwettbewerbes, den das Staatliche Bauamt zusammen mit der Stadt durchführt.

 

Gibt es im Süden Interferenzen mit dem Einheimischen Modell (zeitgleiche Baumaßnahmen)?

 

Das Einheimischen Modell Wiesengrund und die sonstigen “südlichen Baugebiete” sind nicht Gegenstand und Projektumfang des Tunnels. Wir bitten Sie sich hierzu an die Stadt zu wenden, die hierfür zuständig ist. Mögliche gegenseitige Einflüsse werden im Rahmen von Arbeitsgruppen geklärt.

 

Wer übernimmt die Betriebskosten?

 

Die Betriebskosten übernimmt der Bund.

 

Wie kommt die Längendifferenz von 3,1 km Projektlänge zu 2,18 km Tunnellänge zustande?

 

Das eigentliche Tunnelbauwerk mit Rampen beträgt 2,18 km, die Gesamtprojektlänge 3,1 km (siehe Seite 5/6 der Präsentation, siehe https://www.politik-starnberg.de/post/181482017356/präsentation-b2-tunnel).

 

Wird eine Bürgerbeteiligung für die Gestaltung der Tunnelportale, Notausstiege und Lüftungsgebäude stattfinden?

 

Das StBAWM hat der Stadt ausdrücklich eine Bürgerbeteiligung im Zuge des Architektenwettbewerbs empfohlen. Bisher steht seitens der Stadt die Zustimmung zu einer Bürgerbeteiligung aus. Das StBAWM bedauert dies.

 

Welche Steigungswerte wird der Tunnel haben?

 

Der Tunnel hat einen Steigungswert von maximal 4,5%.

 

Beginnt der Tunnelbau vom Süden oder vom Norden her?

 

Der Hauptvortrieb der Maschine erfolgt von Süden her. Im Nordosten wird eine offene

Bauweise erstellt.

 

Gibt es ein Konzept für ein koordiniertes Vorgehen im Zuge der städtischen und Ihrer Bautätigkeit (gemeint ist das StBAWM) im nördlichen Teil des Tunnels?

 

Die möglichen Einflüsse werden aktuell im Rahmen von Arbeitsgruppen geklärt. Für den Ausbau der Petersbrunnerstraße durch die Stadt hat das StBAWM dringend das Jahr 2019 empfohlen. Falls dies der Stadt nicht gelingen sollte, so ist eine Entkoppelung unkritisch möglich.

 

Wird die Funktion der B 2 als Bundesstraße in den Tunnel verlegt oder bleibt diese auf den oberirdischen Straßen erhalten?

 

Die Funktion der B 2 als Bundesstraße wird in den Tunnel verlegt. Die oberirdische Straße wird somit zurückgestuft.

 

Können Sie für zukünftige Veranstaltungen die Gesamtkostenstruktur der Baumaßnahme in die einzelnen Bauwerke aufschlüsseln?

 

Nein, dies verbietet sich, um den zukünftigen Anbietern (Baufirmen) keine Hinweise zu liefern. Eine Veröffentlichung würde sich preistreibend auswirken.

 

Haben sie bei den Kostenrechnungen auch Unvorhergesehenes mit eingerechnet?

 

Ja, Unvorhergesehenes ist in der Kostenrechnung inkludiert.

 

Welche Kosten entstehen durch den Betrieb sowie den Unterhalt des Tunnels und wer trägt diese Kosten?

 

Aktuell wird der betriebstechnische Entwurf erstellt, welcher die Kosten für den Betrieb ausweisen wird. Die Betriebskosten wird der Bund tragen.

 

Welche “Tätigkeiten von mehr als geringfügiger Bedeutung” hatte das Staatliche Bauamt Weilheim vor dem 7. September 2018 für das Tunnelbauprojekt bereits begonnen?

 

Sollte dazu der Erwerb von Grund und Boden gehören, bitte ich zu nennen, in welchem Umfang dieser erworben worden ist. Erste konkret nach außen erkennbare Baumaßnahme war die Errichtung eines Löschwasserbeckens am Schlossberg als notwendige Vorbereitungsmaßnahme für das Tunnelprojekt. Die Fertigstellung erfolgte im März 2018. Danach erfolgte der Baubeginn der Straßenbauarbeiten im nördlichen Abschnitt durch Bekannt- machung der Ausschreibung zum 15.05.2018. Dieser Um- und Ausbau der B 2 im Nordzulauf sowie die zugehörigen Spartenverlegungen sind unabdingbare Voraussetzungen für die Herstellung der restlichen Projektkomponenten und sind daher integraler Bestandteil der planfestgestellten Gesamtmaßnahme. Bereits seit dem Jahr 2013 erfolgen intensive Grunderwerbsverhandlungen, sukzessiv priorisiert und dem geplanten Projektfortschritt angepasst. Auch dies stellt eine nach außen eindeutig erkennbare Tätigkeit zur Verwirklichung des Vorhabens dar. Der Grunderwerb erfolgt sukzessive im Vorlauf zu der jeweiligen baulichen Teilmaßnahme und verläuft planmäßig.

 

Trifft die Behauptung zu, dass es bis jetzt noch keine Ausführungsplanung für das Tunnelprojekt gibt?

 

Nein, bisher ist die Ausführungsplanung des Straßenzulaufs Nord erstellt sowie der dazugehörige Bauauftrag vergeben worden. Für den Bau der Düker und des Tunnels wird aktuell (Dez. 2018) die Ausschreibungsplanung inklusive der Leistungsverzeichnisse erstellt.

 

Trifft es zu, dass der Kläger Johannes Glogger, beziehungsweise sein Rechtsanwalt Dr. Franz Sußner, das Staatliche Bauamt ab Ende Oktober zwei Mal dazu aufgefordert hat, die vorbereitenden Baumaßnahmen für den Tunnel einzustellen? Und ist das von Ihrer Behörde abgelehnt worden? Schriftlich oder mündlich?

 

Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Vorgängen, die ein laufendes bzw. angekündigtes Klageverfahren betreffen, nicht äußern.

 

Welche Erfolgschancen räumt Ihre Behörde dieser angekündigten Klage ein?

 

Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Vorgängen, die ein laufendes bzw. angekündigtes Klageverfahren betreffen, nicht äußern.

 

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