Fragen zur unterirdischen Bauweise

Kommt es zu Vibrationen durch die Tunnelbohrmaschine, durch die Häuser gefährdet sind?

(Häufige Aussage: “dann schüttelt es mir das Geschirr aus dem Schrank”).

(Quelle: Antwort des Staatlichen Bauamts in Weilheim vom 8.8.2017)

 

Der Tunnelvortrieb wird durch Erschütterungsmessungen überwacht, so dass keine Schäden an Gebäuden auftreten. Die Einwirkungen auf Gebäude sind in der DIN 4150 / Teil 3 geregelt. Hier werden Werte angegeben, bei deren Einhaltung Schäden an Gebäuden durch direkte Erschütterungseinwirkungen grundsätzlich ausgeschlossen werden können.

 

Zudem wird ein umfangreiches Beweissicherungsprogramm durchgeführt. Hierfür werden öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige beauftragt, vor Beginn der Tunnelbauarbeiten alle Gebäude im Einflussbereich des Tunnels hinsichtlich bereits vorhandener Schäden zu überprüfen und diese Schäden zu dokumentieren (sofern die Eigentümer der Gebäude damit einverstanden sind). Mit dieser vorausgehenden Dokumentation kann die Ursache für eventuell weitergehende Schäden eingegrenzt werden.

 

Sind durch den Tunnelbau Häuser in Starnberg gefährdet?

 

Nein. Die unterirdische Tunnelbauweise ist seit langem Stand der Technik. Die fortentwickelte Technik des Tunnelbaues mit Spezialmaschinen verfestigt sofort während der Bohrung das Umfeld bzw. den ausgehöhlten Bereich, so dass keine Absackungen oder Wassereinbrüche vorkommen können. Die beim Bahntunnel in Rastatt verwendete Technik zur Stabilisierung vom Boden durch Bodenvereisung kommt in Starnberg nicht zum Einsatz. Aufgrund der durchgeführten Probebohrungen und dem Gutachten der Universität München zu den Grundwasserströmungen in Starnberg ist die Beschaffenheit des Untergrunds sehr gut analysiert und bekannt. Die Erfahrungen aus dem Unglück in Trudering vor über 20 Jahren fließen in die begleitenden Sicherheitsüberprüfungen mit ein.   

 

Lassen die Lkws im Tunnel mein Haus vibrieren?

 

Nein! Wie wird der Gefahr begegnet, dass Vibrationen durch im Tunnel fahrende LKW sich über die Tunnelwand und das Erdreich bis in das darüber liegende Haus ausbreiten? Im Endzustand des Tunnels spielen nach den Erfahrungen mit anderen vergleichbaren Straßentunneln Erschütterungen und Schallübertragungen keine Rolle. (Siehe Planfeststellungsbeschluss, Seite 102) Dies ist u.a. dadurch gegeben, dass die Fahrbahn in der Tunnelröhre weitestgehend entkoppelt von der eigentlichen Tunnelkonstruktion ist.

 

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